Du bist anders und ich auch | Schulprojekt

Gemeinsam stark für eine vielfältige Gemeinschaft

In diesem Projekt steht die Stärkung der Klassengemeinschaft sowie die Förderung von Integration und Inklusion im Fokus. Gemeinsam setzen wir uns für ein harmonisches Zusammenleben ein und schaffen einen geschützten Raum, in dem jede*r Einzelne die Möglichkeit hat, selbstbewusster zu werden.

Der Übergang zur weiterführenden Schule ist herausfordernd für Schüler. 

Neue Mitschüler, Lehrer und ein neues Umfeld können Verunsicherung hervorrufen. Dies kann zu Anpassungsschwierigkeiten, Gewalt, Mobbing oder Konzentrationsschwächen führen. Besonders Schüler mit schwierigen familiären Hintergründen oder Flucht- und Kriegserfahrungen fehlt oft die Unterstützung. Zudem kann hoher Smartphone-Konsum zu Konzentrationsproblemen und Empathiestörungen führen. Die Schüler fühlen sich oft fremd und haben Schwierigkeiten, sich zurechtzufinden. Es entstehen Unterschiede zwischen den Schülern, die soziale Unterschiede verstärken. Unser Projekt konzentriert sich auf diese Schülergruppe, um sie angemessen zu unterstützen und zu stärken, damit sie erfolgreich in der weiterführenden Schule ankommen.

Das Projekt kombiniert theatrale Mittel und theatertherapeutische Interventionen, die von zwei Schauspielern und Theatertherapeuten durchgeführt werden.

Zielgruppen

Schüler der Klassen 4 und 5

Zeitrahmen 

Ein Projekt in 1 bis 5 Einheiten á 1,5 Stunden, durchführbar in einer Projektwoche und zeitlich flexibel an die Schulsituation anpassbar. Das Projekt kann zwischen 1 und 5 Tagen durchgeführt werden.

Vorbereitung

Vorgespräche mit den Lehrern um die Klassen einschätzen zu können:

Das Projekt: 1. Einheit

Das Ziel der ersten Einheit ist es, eine gute Vertrauensbasis zwischen den Schülern und den Theatertherapeuten aufzubauen und verschiedene Themenfelder des Zusammenlebens zu öffnen und die Kreativität der Kinder anzuregen.

Um dieses Ziel zu erreichen, führen wir zunächst das Theaterstück „Peer und Gynt“ auf. Im Anschluss daran findet eine ausführliche Nachbesprechung statt, bei der wir gezielt auf die Geschichte und Charaktere eingehen, um die Themen der Jugendlichen zu identifizieren.

Die Geschichte

„Peer und Gynt“ ist ein Theaterstück für Kinder und Familien, das von den Autoren Paul Maar und Christian Schidlowsky geschrieben wurde. Das Stück basiert lose auf dem nordischen Sagenstoff und erzählt die Geschichte von Peer, einem Jungen, der fest an die Existenz von Trolle glaubt. Seine Mutter Aase und sein Lehrer Grieg halten ihn jedoch für einen Lügner.

Eines Tages trifft Peer tatsächlich die Trollprinzessin Gynt und begibt sich mit ihr auf ein aufregendes Abenteuer im Trollreich unter der Erde. Dabei kommt es zu einigen Missverständnissen, da Peer lernt, dass es bei den Trollen unhöflich ist, sich zu bedanken, während ein Klaps auf den Po als eine freundliche Geste angesehen wird.

Trotz der kulturellen Unterschiede zwischen Peer und Gynt zeigen die beiden, dass Liebe stärker ist als diese Unterschiede. Sie beweisen, dass wir das Fremde in uns und in der Welt nicht fürchten sollten, sondern dass es unser Leben auf kreative Weise bereichern kann. Die Geschichte betont die Bedeutung von Kommunikation und Verständnis, selbst wenn es notwendig ist, sich mit Händen und Füßen zu verständigen.

„Peer und Gynt“ ist eine unterhaltsame und lehrreiche Aufführung, die den Zuschauern zeigt, dass Offenheit gegenüber dem Unbekannten uns bereichern kann und dass wir Vorurteile überwinden können, um eine Verbindung zu anderen Menschen herzustellen.

In der Nachbesprechung des Stücks werden eigene Erfahrungen in Bezug auf die Situationen im Theaterstück diskutiert, um mögliche Konflikte und Problemfälle aufzudecken. Diese werden anschließend gezielt betrachtet und bearbeitet, um eine individuelle therapeutische Unterstützung anbieten zu können.

2. Einheit

In der zweiten Einheit steht die Förderung einer positiven Gruppendynamik und das Stärken des Vertrauens untereinander im Fokus.

3. Einheit

Das Ziel der dritten Einheit ist es, Konfliktfelder innerhalb der Gruppe zu identifizieren, tiefere Einblicke in die Teilnehmer zu bekommen und die Zusammenarbeit in der Gruppe zu verbessern. Durch das Erkennen und Bearbeiten von Konflikten soll den Schülerinnen und Schülern geholfen werden, sich besser in der Klasse und in der neuen Schulumgebung zurechtzufinden und erfolgreich in ihrem schulischen Werdegang zu sein.

4. Einheit

 Der Fokus der vierten Einheit liegt darauf, den Schülerinnen und Schülern dabei zu helfen, ihre Konflikte konstruktiv zu lösen und eine positive Entwicklung in der Klasse und im schulischen Umfeld zu unterstützen.

5. Einheit

Abschlussrunde zum gesamten Projekt, in der wir die Erfolge und Fortschritte des Projekts reflektieren und die Schülerinnen und Schüler ihre Gedanken und Gefühle zu dem Projekt teilen können. Wir stellen auch gemeinsam sicher, dass die wichtigsten Konflikte angesprochen wurden. Wir geben den Schülerinnen und Schülern Feedback zu ihrer Arbeit und ihrem Engagement im Projekt und geben ihnen gegebenenfalls Tipps für die Zukunft. Schließlich schließen wir das Projekt ab und verabschieden uns von den Schülerinnen und Schülern.

Nachbesprechung mit den Lehrern

Zum Abschluss führen wir ein Nachgespräch mit den Lehrern.

Zielsetzung: Wir überprüfen erreichte Ziele und Fortschritte im Projekt.

  • Wir bewerten die Effektivität der eingesetzten Aktivitäten und Methoden.
  • Wir reflektieren Schülerbeteiligung und Rückmeldungen.
  • Wir besprechen Erkenntnisse und entwickelte Fähigkeiten der Schüler.
  • Wir identifizieren gemeinsam Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten des Projekts.
  • Feedback der Lehrer: Sammlung des Feedbacks der Lehrer und ihrer Beobachtungen.

Workshopleitung

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